deutscher Prähistoriker; galt als einer der besten Kenner der Eiszeitkultur; Veröffentl. u. a.: "Die Malerei der Eiszeit", "Die Kunst der Primitiven", "Die Felsbilder Europas", "Geschichte der Vorgeschichtsforschung"; u. a. Prof. für Vor- und Frühgeschichte an der Universität Mainz 1946-1959
* 29. April 1895 Beelitz/Krs. Potsdam
† 25. Juni 1980 Mainz
Wirken
Herbert Kühn, ev., war der Sohn eines Postvorstehers in Beelitz Krs. Potsdam. Er besuchte das Viktoria-Gymnasium in Potsdam und studierte mit Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg (Kriegsfreiwilliger 1914) Geschichte an den Universitäten Berlin, München und Jena, wo er 1918 bei Rudolf Eucken mit einer Arbeit über die psychologischen Grundlagen der modernen Kunst zum Dr. phil promovierte.
1923 habilitierte er sich als Privatdozent für Vor- und Frühgeschichte an der Universität Köln, an der er 1929 zum a.o. Professor ernannt wurde. 1935 wurde ihm aus politischen Gründen die Lehrbefugnis entzogen. Während der folgenden Jahre widmete er sich als Privatgelehrter seinen vor- und frühgeschichtlichen Forschungen. Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wurde er 1946 als Ordinarius für Vor- und Frühgeschichte an die Universität Mainz berufen, an der er bis zu seiner Emeritierung (59) lehrte. 1959/60 war er Gastprofessor an der Wayne State University, Detroit, 1963 ...